Newsletter für das Marketing im Maschinenbau
Sie kennen das, Sie erhalten täglich unzählige Newsletter in Ihr E-Mail-Postfach und die meisten davon schauen Sie sich nicht einmal an. Ist es dann überhaupt sinnvoll, selbst einen Newsletter oder regelmäßige E-Mails an seine Kunden und Interessenten zu verschicken?
Auch wenn Newsletter einen schlechten Ruf haben, so sprechen die Statistiken ganz klar für den Versand von Newslettern. So sind laut einer Studie 72 % der B2B-Kunden bereit nützliche Inhalte per E-Mail zu teilen. (Salesforce)
Der Oberbegriff für Newsletter und E-Mails lautet „E-Mail-Marketing“. E-Mail-Marketing bedeutet, dass über E-Mails mit Kunden und Interessenten kommuniziert wird. Dabei kann zwischen zwei verschiedenen Varianten unterschieden werden:
- E-Mailings – hier werden unregelmäßig zu bestimmten Terminen, Aktionen oder Neuigkeiten kommuniziert.
- Newsletter – hier wird regelmäßig, z.B. wöchentlich oder monatlich eine E-Mail an eine bestimmte Personengruppe geschickt, die aktuelle Neuigkeiten oder Themen enthält.
E-Mail-Marketing kann dazu genutzt werden neue Kunden zu gewinnen oder bestehende Kunden zu binden.
Was schreibt man in eine E-Mail / einen Newsletter?
Der Grund dafür, dass sich jemand überhaupt für einen Newsletter anmeldet, ist dass er sich brauchbare Informationen, wie Fachwissen, Innovationen oder Aktionen, erhofft. Liefern Sie ihm diese Inhalte, heben Sie sich auch von nervigen Spam-E-Mails ab. Einen Newsletter sollten Sie nur dann einführen, wenn Sie auch regelmäßig Inhalte und relevante Neuigkeiten haben, die die Adressaten interessieren könnten. Inhalte mit Mehrwert könnten etwa Branchen-Neuigkeiten sein. Interne Neuigkeiten Ihres Unternehmens sind für die Leser meistens nicht so interessant, wie für Sie. Überlegen Sie sich also genau, was Sie Ihren E-Mail-Empfängern als Inhalt bieten. Ein Newsletter bedeutet also auch Arbeit. Möchten Sie nicht jemanden damit beauftragen, regelmäßig einen Newsletter zusammenzustellen, genügt es, wenn Sie ab und zu eine E-Mail-Aktion machen, über die Sie Ihre Kontakte über relevante Neuigkeiten und Angebote informieren.
Entscheidend dafür, dass ein Newsletter oder eine Werbe-E-Mail überhaupt geöffnet werden, ist die Betreffzeile. Überlegen Sie sich also einen Betreff, der die Empfänger dazu bringt die E-Mail zu öffnen. Vermeiden Sie dabei Begriffe wie Newsletter, Werbung u.ä. Laut einer Befragung öffnen B2B-Kunden E-Mails mit dem Betreff „Geld“, „Umsatz“ oder „Gewinn“ am häufigsten. (Salesforce)
Adressen für E-Mail-Marketing
Wenn Sie bereits ein CRM-System (Customer Relationship Management) zum Verwalten Ihrer Kundendaten nutzen, haben Sie bereits die E-Mail-Adressen Ihrer Interessenten. Möchten Sie eine Liste an E-Mail-Abonnenten aufbauen, die Sie noch nicht in Ihrer Kundendatei haben oder möchten Sie die verschickten E-Mails auswerten, ist es sinnvoll, ein Newsletter-System in Ihre Webseite einzubinden. So können Sie einerseits auch Interessenten auf dem Laufenden halten, die nicht gleich eine konkrete Anfrage stellen möchten und erhalten außerdem eine relativ detaillierte Auswertung, darüber, wie oft die E-Mails geöffnet und Links darin angeklickt wurden.
In vielen Firmen werden E-Mails an Kunden / Interessenten noch direkt über Outlook verschickt. Der Nachteil ist, dass man mit Outlook keine guten Designs erstellen kann, außerdem ist Ihr Server nicht für den Versand von Massenmails ausgelegt. So ist Ihr Server schnell überlastet, das Internet wird langsam und Ihre Domain landet als Versender schnell auf Spamlisten.
Rechtliches
Damit mit Sie eine E-Mail an jemanden versenden dürfen benötigen Sie seine Zustimmung dafür. Sie kennen aus dem privaten Bereich, wo Sie auf eine Newsletter-Anmeldung eine E-Mail erhalten, in der Sie zur Bestätigung aufgefordert werden (Double-Opt-In-Verfahren). In der Kommunikation zwischen zwei Unternehmen dürfen Sie allerdings E-Mails versenden, wenn Sie bereits durch den Kauf einer Maschine die E-Mail-Adresse des Kunden erhalten haben. Da ich keine rechtliche Beratungen durchführen darf, rate ich Ihnen, dazu einen Fachanwalt zu kontaktieren.
Die Vorteile eines Newsletter-Systems
Die Vorteile eines Newsletter-Systems liegen darin, dass
▪ Automatisch eine Bestätigungs-E-Mail verschickt wird (Double-Opt-In),
▪ Sie vorgefertigte Templates nutzen können, die Sie an Ihr Corporate Design anpassen können,
▪ Sie eine Auswertung darüber bekommen, wie viele der E-Mails tatsächlich geöffnet wurden und was in der E-Mail angeklickt wurde,
▪ Ein Zeitpunkt eingerichtet werden kann, zu welchem die E-Mails versandt werden sollen.
▪ Außerdem können Sie die Adressaten in verschiedene Gruppen einteilen und unterschiedliche E-Mail-Varianten testen.
Mein persönlicher Favorit der Newsletter-Systeme ist CleverReach*. Hier können Sie monatlich bis zu 1.000 E-Mails kostenlos an 250 Empfänger schicken. Natürlich gibt es aber noch weitere professionelle Newsletter die bestimmte Vor- und Nachteile bieten. Der Anbieter emailtooltester.com bietet dazu einen übersichtlichen Vergleich an.
Möchten Sie ein Formular für einen Newsletter in Ihre Webseite einbinden, sollten Sie neben der E-Mail-Adresse unbedingt auch Anrede, Vor- und Nachname abfragen. So können Sie eine persönliche Ansprache in die E-Mails einbauen, was die Verbindung zwischen Absender und Empfänger stärkt.
*Werbelink hinterlegt.
Tipp aus der Praxis
Einem Maschinenbau-Unternehmen würde ich immer empfehlen eine gute Mischung aus gedruckten Sendungen (Print) und E-Mailings zu nutzen. Die E-Mails können Sie für zwischendurch nutzen, um Ihre (potenziellen) Kunden zu informieren und an Sie zu erinnern. Um aber dem Preis und dem Stellenwert eines Investitionsgut wie einer Maschine gerecht zu werden, sollten Sie Ihren Kunden aber auch immer in regelmäßigen Abständen eine Printsendung zukommen lassen.
Die Vorteile von E-Mail-Marketing
- Kostengünstig
- Schneller Versand
- Sehr gut messbar
- Automatisierungsmöglichkeiten
Die Nachteile von E-Mail-Marketing
- Kann zwischen vielen anderen E-Mails untergehen
- Aufgrund ihrer Häufigkeit wird E-Mails nicht so viel Beachtung geschenkt
- E-Mails haben keine hohe Wertigkeit, wie ein Printprodukt
Benötigtes Budget für E-Mail-Marketing
Abgesehen von der Arbeitszeit, die es braucht um einen Newsletter / ein E-Mailing zu erstellen, kostet das Durchführen einer E-Mail-Aktion erstmal nichts. Je nachdem für welches Newsletter-System Sie sich entscheiden, können Sie die ersten 2.000 Empfänger auch noch kostenlos anschreiben oder ab 8,00 € / Monat rechnen.
Möchten Sie dazu ein professionelles Design haben, das Ihre Grafiker / Ihre Werbeagentur erstellt, müssen Sie einmalig mit ca. 100,00 – 200,00 € für ein individuelles Template rechnen.
Den Erfolg des E-Mail-Marketings messen
Wie bereits erwähnt, können Sie E-Mails mit einem Newsletter-System sehr gut messen. Sie können messen, wieviele Empfänger Ihre E-Mail geöffnet, welche Links sie angeklickt haben und ob sich Änderungen in Layout oder Inhalt auszahlen.
Wie sind Ihre Erfahrungen mit Newslettern im Maschinenbau oder Investitionsgüter-Bereich? Versenden Sie sie regelmäßig oder gar nicht?
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Bild: © Depositphotos.com/designer491